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Belastungen, die nicht von der Hand zu weisen sind

Unsere Hände sind unser Werkzeug, um zu interagieren, kommunizieren und uns ausdrücken.1,2
Wie wichtig sie im Alltag sind, merken wir meist erst, wenn sie nicht mehr so funktionieren, wie sie sollten.

Diese Erfahrung müssen viele Patienten mit Chronischem Handekzem machen. Denn: Die Erkrankung kann nicht nur zu optischen, sondern auch zu funktionellen Einschränkungen der Hände führen. Und so die Lebensqualität von Patienten erheblich beeinträchtigen – einschließlich des psychischen Wohlbefindens, des Berufs- und Soziallebens sowie der körperlichen Funktionsfähigkeit.1–4 

Berufliche Belastung

Chronische Handekzeme können schwerwiegende Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit haben, insbesondere in Berufen, bei denen über längere Zeit im Feuchten gearbeitet wird oder die Möglichkeit einer schädlichen Hautexposition besteht.4–6 Beispiele sind das Friseurekzem und die sogenannten Tulpenfinger bei Floristen.

Ganze Berufsgruppen weisen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf, zu erkranken. Dazu gehören das Gesundheitswesen, das Baugewerbe und die Lebensmittelzubereitung.4,7



Tritt die Erkrankung einmal auf, müssen Patienten mit berufsbedingtem Chronischem Handekzem möglicherweise erhebliche Änderungen in ihrem Berufsleben vornehmen, um die Exposition von Allergenen zu vermeiden.1,6

Und das häufiger als gedacht: Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2022 zeigt, dass bis zu 25 % der Patienten über den Verlust oder Wechsel des Arbeitsplatzes aufgrund eines Chronischen Handekzems berichten.8 

Fest steht: Die sozioökonomischen Folgen des Chronischen Handekzems sind, auch aufgrund von Faktoren wie Krankheitsausfällen und Produktivitätsverlusten, erheblich.6,8,9

Psychosoziale Belastung

Aufgrund der umfassenden negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität kann es bei Patienten mit Chronischem Handekzem zu einer hohen psychosozialen Belastung kommen.1,10

Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 litten Patienten mit Handekzemen deutlich häufiger an einer klinischen Depression oder einer Angststörung als Menschen ohne Hauterkrankung, wie der unten stehenden Abbildung zu sehen ist.11 

Vor allem die Chronizität des Handekzems kann zu zusätzlichen emotionalen Belastungen aufgrund von Frustgefühlen durch das wiederholte Auftreten von Symptomen führen.4

Zur Beeinträchtigung der Lebensqualität tragen auch soziale Einschränkungen bei.10 

Ein Beispiel: Unsere Hände sind für jeden sichtbar, sodass sich Patienten in der Öffentlichkeit oftmals für das Aussehen ihrer Hände schämen und sich unsicher fühlen.1,4,12 Schon ein einfaches Händeschütteln kann zur Herausforderung werden.

Aber auch im häuslichen Umfeld können zwischenmenschliche Beziehungen leiden, da Patienten Scham fühlen, wenn sie mit ihren Lieben interagieren.1,4,10 Ganz zu schweigen von intimen Kontakten.

So ist es nicht verwunderlich, dass Chronische Handekzeme des Öfteren mit sozialer Phobie und sozialem Rückzug aus Angst vor Stigmatisierung verbunden sind.10,12

Balkendiagramm, das die Häufigkeit von Depressionen, Angstzuständen und Selbstmordgedanken bei Patienten mit Handekzem im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne dermatologische Erkrankungen zeigt.
Häufigkeit von Depressionen, Angstzuständen und Selbstmordgedanken bei Patienten mit Handekzem (n = 143) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne dermatologische Erkrankungen (n = 1.359).

Abbildung nach Dalgard F, et al. 2015.

Psychische Komorbiditäten bei Patienten mit Handekzem


In einer multizentrischen Querschnittsstudie mit 3.635 ambulanten Patienten mit dermatologischen Erkrankungen aus 13 europäischen Ländern inkl. Deutschland traten psychische Komorbiditäten – Depression, Angstzustände und Suizidgedanken – in der Gruppe der Patienten mit Handekzem deutlich häufiger auf als in der Kontrollgruppe.11

Körperliche Belastung

Das Chronische Handekzem kann erhebliche körperliche Belastungen mit sich bringen – und so die Fähigkeit von Patienten mindern, ihre Arbeiten sowohl im Beruf als auch zu Hause zu erledigen.1,4,10 

Dazu zählen:4

  • Schmerzende Haut der Hände erschwert das Berühren von Gegenständen
  • Schwellungen, die Patienten daran hindern, Gegenstände zu greifen
  • Hautreizungen, die dazu führen, dass bei der Körperpflege und bei Hausarbeiten auf Seifen und Chemikalien verzichtet werden muss

Mehr über Definition, Diagnose & Krankheitsmanagement 

Ein Bild von Händen mit Chronischem Handekzem.

Informationen zum Chronischen Handekzem

Chronisches Handekzem ist durch Erythem, Bläschen, Papeln, Schuppung, Fissuren, Hyperkeratose, Juckreiz und Schmerzen gekennzeichnet.6

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Eine medizinische Fachkraft hält und untersucht die Hand eines Patienten.

Chronisches Handekzem diagnostizieren 

Das Chronische Handekzem ist durch Erythem, Bläschen, Papeln, Schuppung, Fissuren, Hyperkeratose, Juckreiz und Schmerzen gekennzeichnet.6

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Eine Ärztin, die einer Patientin Trost und Unterstützung spendet, indem sie ihre Hand hält.

Management und Behandlung des Chronischen Handekzems

Um Patienten bestmöglich zu unterstützen, umfasst das Management des Chronischen Handekzems präventive Maßnahmen sowie pharmakologische Therapien.1,6 

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