Diagnose
Die Diagnose erfolgt zunächst über eine ausführliche Untersuchung hinsichtlich des klinischen Hautbildes (Ermittlung des Schweregrads über SCORAD-Score) und einer Eigen- sowie Familienanamnese. Zum weiteren diagnostischen Vorgehen gehört die Identifikation von Triggerfaktoren, z. B. über die Bestimmung spezifischer IgE.1
Differenzialdiagnosen
Auf die ausführliche Anamnese folgt ggf. der Ausschluss von Differenzialdiagnosen. Dabei wird das klinische Hautbild von dem anderer chronischer Dermatosen, wie seborrhoisches Ekzem, Kontaktdermatitis und Psoriasis, von dem kongenitaler Erkrankungen, z. B. Netherton-Syndrom und Skabies, von dem maligner Erkrankungen, wie T-Zell-Lymphomen, von dem immunologischer Erkrankungen und Immundefizienzen , u. a. Dermatomyositis und Hyper-IgE-Syndrom, sowie von dem metabolischer Erkrankungen, beispielsweise dem Zinkmangel-Syndrom, abgegrenzt.2
Therapieentscheidung
Wird atopische Dermatitis diagnostiziert, gibt es eine Reihe von Therapieoptionen. Entscheidend für die Wahl der passenden Therapieoption ist das klinische Hautbild, das mittels des SCORAD-Scores ermittelt wird.3 Die europäische Leitlinie unterteilt das Vorgehen hierbei in folgende Gruppen:
- Baseline mit einer Basistherapie, die grundsätzlich bei atopischer Dermatitis angewandt werden sollte3
- Milde Fälle: SCORAD unter 25 oder bei vorrübergehenden Ekzemen3
- Moderate Fälle: SCORAD von 25 bis 50 oder bei wiederkehrenden Ekzemen3
- Schwere Fälle: SCORAD über 50 oder persistierende Ekzeme3